Piranha - Zucht
Die Piranhazucht ist mittlerweile nicht nur mehr in großen Schauaquarien geglückt ,
so habe ich kürzlich von einem Piranhabesitzer gehört , der in einem 700 Liter - Becken mehrer laichbereite Pärchen hat - das ist allerdings nicht mehr die Ausnahme . Diese haben insgesamt 300 Eier gelegt , die dann auch nach wenigen Tagen schlüpften . Nachdem dann der Dottersack aufgezehrt war , gingen die Fische ein ...
Hier ein paar Tips von Reiner vom Bruch ( Danke für Deine E-Mail)
Jungpiranhas dürfen erste gefüttert werden wenn der Dottersack aufgebraucht
wird ( wie bei allen Fischen)füttert man sie vorher, sterben die Kurzen in
der Tat daran.
Geeignetes Futter sind Salinenkrebse, welche man selbst in der
Blubberflasche im Salzwasser zum Schlüpfen bringt. Sieht toll aus wenn die
Kurzen auf die Jagd gehen und sich der Bauch im transparenten Körper rot
färbt.
Dass man aber auch hier Verluste hat, ist normal.
Ich sauge den Laich aus dem Stemmbecken ab wenn sie schlüpfen (also die Eier
Schwänze bekommen :-)) ) Sie verteilen sich sonst im ganzen becken und man
kommt nicht mehr heran. Dann in einem kleinen Becken (bei mir 12 l) und
genug Luft hinein (filtern über einen luftbetriebenen Innenfilter mit feiner
Schwammpatrone damit die kleinen nicht angesaugt werden und Sprudelstein)
Aber nicht zu viel Bewegung ins Becken bringen, die Kleinen schwimmen
dagegen an und kämpfen sich tot. Etwas Licht in der Nacht ist auch keine
schlechte idee.
Bei mir kam diese Wurf überraschend, sodass ich das Becken noch nicht
richtig am laufen hatte, daher mache ich im Moment regelmässig
Wasserwechsel) Das Pärchen ist bei mir knapp 1 Jahr alt, kaum zu glauben wie
früh sie wirklich anfangen mit der Vermehrung.
hier ein kleines Foto von Reiners Aufzuchtbecken
Achtet darauf , daß laichbereite Pärchen ihr Gelege immens verteidigen können und es nicht selten zu schweren Verletzungen mit tödlichem Ausgang für die anderen Beckenbewohner kommt . Also am Besten gleich ein Becken kaufen daß groß genug ist , da Piranhas manchmal sowieso im Schwarm ablaichen . Wenn ein Pärchen ablaicht , kann es die anderen Beckenbewohner dazu animieren , auch abzulaichen . Bietet das Becken nicht genug Platz und Versteckmöglichkeiten , kann man auch eine passgenaue Trennscheibe aus Plexiglas anfertigen , sie mit vielen Löchern versehen und so das laichende Pärchen abteilen . Das Problem hierbei ist , daß das die Fische stört und man gut aufpassen muss , nicht gebissen zu werden ...
Sobald die Fische schlüpfen , können sie abgesaugt und in ein seperates Becken verfrachtet werden . Wichtig ist , daß man darin das selbe Wasser benutzt wie im großen Becken . Außerdem würde ich nur etwa drei Viertel der Brut absaugen und den Rest im Becken belassen . Wasserwechsel im Aufzuchtbecken sind häufig , jedoch vorsichtig - höchstens ein Drittel der Gesamtwassermenge sollte ausgetauscht werden - durchzuführen . Bei jedem hantieren im Becken der Großen gilt Vorsicht , Piranhas die ihr Gelege verteidigen sind sehr aggressiv !
Grundsätzlich sollten Piranhas immer gut genährt sein , erst recht wenn sie Eier ablegen . Dann hat man auch gute Chancen , daß einige Jungfische in einem großen Elternbecken überleben können . Um Piranhas in Laichstimmung zu bringen sollten sie gut genährt sein , dann kann man einen Wasserwechsel durchführen und die Wassertemperatur auf bis zu 30 Grad erhöhen , die Beleuchtung sollte schwach sein . Der Rest ist glaube ich Glücksache ...